Fair Play in Wettenberg

Fair Play oder Kegeln nach Regeln

Wer seinen Sport nach geltenden Regeln ausübt muss nicht unbedingt auch sportlich fair zu Werke gehen.
Das es da einen Unterschied gibt ist im Großraum Gießen entweder noch nicht jeden bekannt oder es ist den Keglern egal.

Denn auch wer nach den Regeln spielt kann sich durchaus unsportlich verhalten.
So wird wohl auch der KC 88 Wettenberg von den Keglern und Keglerinnen in Hessen nach dieser Saison so schnell nicht für den Fair-Play-Pokal vorgeschlagen.
Auch die Kegler, die diese Chose mitmachen, haben in nächster Zeit wohl kaum Chancen auf diesen Preis.

Wettenberger Zweite zu schwach für die Liga

Was war geschehen ?
Wettenbergs Hessenligareserve war eigentlich in der Regionalliga als Abstiegskandidat gehandelt worden,
doch die Jungs kegelten sich wacker 15 Spieltage durch die Saison.

Doch dann wurde der sportlichen Leitung in Wettenberg klar – unsere Zweite ist zu schwach für diese Liga.

Ab dem 16. Spieltag hatte man bedenken, dass sie die Liga halten könnten, denn die Heimspiele mit den starken Mannschaften standen noch bevor.
Aufgrund der geringen Punktunterschiede am Tabellenende, bis auf den letzten Romerz, könnte jeder Verlustpunkt den Abstieg bedeuten.
Also werden regelkonform aus der Wettenberger Hessenligamannschaft die Spitzenkegler in die Reserve getauscht.
Fortan haben die Regionaligamannschaften fast keine Chance mehr einen Punkt aus Wettenberg mitzunehmen.

Die angereisten Spitzenmannschaften der Regionalliga nehmen es hin und bestätigen ausdrücklich „alles regelgerecht“.
Neuhof wird sich sagen, die wahrscheinlich fehlenen Punkte schon auf anderen Bahnen verspielt zu haben.
Und der andere Abstiegskandidat Lollar, ballt die Faust in der Tasche und ergibt sich in sein Schicksal.

Doch bei der Regionalliga ist ja noch nicht Schluss.

Wettenberger Spielerverschiebung hat auch Einfluss auf andere Ligen

Es ist ja nicht so, dass die Verstärkung der Wettenberger Zweiten nur die Regionalliga betrifft, denn dadurch schwächen sie auch ihre Hessenligamannschaft und hier liegt für mich die wirkliche Unsportlichkeit.
In der Hessenligamannschaft tauchen auf einmal Spieler auf, die bestenfalls Bezirksliga-Niveau haben und eröffnen den Gastmannschaften alle Chancen auf vorher nicht möglich gehaltene Punktgewinne.
Wenn auch angeblich in der Regionalliga öffentlich gesagt wird “ So sind die Regeln, das können wir verstehen“, sind die Töne in der Hessenliga doch deutlich andere.

Was Wettenberg praktiziert hat mit Sportsgeist und Fairness wenig zu tun.
Man stelle sich vor, alle Mannschaften die weder um Auf- noch gegen den Abstieg kegeln fangen an ihre Mannschaften komplett umzukrempeln.
Was auch immer der Grund sein könnte, die ganze Kegelsaison würde auf den Kopf gestellt werden.

Wetzlar hätte sich locker eine Heimniederlage gegen Heuchelheim oder Heringen leisten können, alles regelkonform – aber sportlich ?
Wieseck mit Plus 1 Punkt in der Regionalliga kann sich leider gegen Lollar keine regelkonforme Heimniederlage leisten.

Der KC Wettenberg hat sich mit diesen Aufstellungen in Hessen sicher keine neuen Freunde gemacht, auch wenn – zumindest öffentlich – sich kaum ein Kegler dazu äußert.
Die Kegelgemeinde kann aber davon ausgehen, dass dieser Artikel nicht nur meine Meinung wiedergibt.

Fair Play

Fair Play bezeichnet nicht nur das Einhalten der Spielregeln, Fair Play umschreibt vielmehr eine Haltung des Sportlers:
der Respekt vor dem sportlichen Gegner und die Wahrung seiner physischen und psychischen Unversehrtheit.

8 Gedanken zu „Fair Play in Wettenberg“

  1. …wenn ich das schon lese=

    WETTENBERG´S 2te zu schwach für die Liga!
    Das ist absolut falsch und entspricht nicht den Tatsachen.

    Ihr müßt auch mal sehen, wer in dieser Saison uns nicht zur Verfügung stand.

    1.) Joachim Peter= …aus gesundheitlichen Gründen konnte er, nicht wie noch im Juli 2010 erhofft, für die Rückrunde und somit den kompletten Heimspielen am Spielbetrieb teilnehmen.

    2.) Sascha Frank= …durch seine beruflichen Wechsel hat er nur 2 von bisher 17 Spielen mitmachen können und konnte nicht mal zu Hause trainieren.

    3.) Klaus Wiltschka= …ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen stand uns Tschaka nur 5 von 17 Spielen zur Verfügung!!!

    4.) Christian Lenz= …durch seinen Schichtdienst hat er insgesamt auch nur 13 von 18 Spielen absolvieren können. Die letzten beiden Spiele ist auch er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr einsatzfähig.

    Daher stellt sich die Frage überhaupt nicht, ob Wir Regionalliga tauglich sind.

    Bedingt durch den Umbau kommt noch hinzu das Wir erst ab Anfang November wieder zu Hause spielen und trainieren konnten und ein ganz anderer Rythmus zu Stande kam.

    Ich möchte nicht nochmal eine ganze Hinrunde in der Fremde alle Spiele absolvieren und auf einer fremden Bahn trainieren. Und dann noch die Ungewißheit, ob man überhaupt rechtzeitig wieder die gewohnte Heimstätte austragen darf oder in der Fremde seine Heimspiele absolvieren müßte.

    Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen.
    MsG Jo Cent

  2. Jörg, ich bin doch nicht der Meinung, dass Wettenberg 2
    zu schwach ist für die Regionalliga.
    Das ist doch offensichtlich eure eigene Meinung.

    Thomas

  3. Wir haben die Mannschaft nicht komplett umgekrempelt=

    …lediglich 2 Positionen wurden verändert.

    Im Spiel gg Neuhof mit Scheidt & J Schnell…

    …bzw gestern gg Herborn mit J Schnell & Künstling.

    Der Rest mit Balser, Stein und Groß sind Stammspieler. Es sollte lediglich zur Stabilität beitragen.

    Im nachhinein hätte sogar ein Kegler aus der 1ten vollkommeausgereicht, wenn man sich die Leistungen der 12 Gästekegler anschaut.

    790 und 787 waren die 2 Topzahlen.
    Zwischen 760-750 lagen gerade mal 3 Kegler!
    Der Rest lag zwischen 715-745.

    All unsere Gäste, Neuhof-Hinterland-Heringen und Herborn haben uns diesbezüglich nach den Wettkämpfen keinerlei Vorwürfe gemacht und unsere Vorgehensweise kritisiert.

  4. Genau, im nachhinein ist man immer schlauer.
    Ich kann auch verstehen, dass ihre eure 2. zur Sicherheit verstärkt.
    Mein Kritikpunkt ist, dass ihr dadurch in der Hessenliga die Punkte „verschenkt“.
    Die Gäste sind halt faire Verlierer oder auch Gewinner.

  5. Naja verschenkt würde ich das nicht unbedingt nennen=

    Unser Klaus Ahnert hat bisher immer seine Leistung gebracht und wahr zumindest für 740-760 Lp immer ein Garant. Man muß aber bedenken, er wird in diesem Jahr 70 Jahre und die kleinen Sippeleien werden immer mehr.

    Denn Verlust des Zusatzpunktes nehme ich gerne auf meine Kappe. 440 Lp in die Vollen sind einfach zu wenig, aber irgendwie lief es an dem Tage einfach net so. In die Räumgassen war ich soweit zufrieden, trotz der 2 Räumfehler. Mit elf 8ter im Räumen war eine bessere Zahl diesmal net drin. Die 2. beste Zahl von Hinterland mit 757 muß ich einfach überspielen. Dann hätten Wir mit 49/29 nix abgegeben.

    Trotzallem hat dies keine Auswirkungen auf das Gesamtbild der Tabelle. Im letzten Spiel muß Hinterland zu Hause gg Heringen mit 3/0 gewinnen, das war so oder so klar.

    Wir werden auch nicht die Meistrschaft beeinflussen, weil Wir unser letztes Heimspiel nicht verlieren werden. Unsere 2te brauch ein 2/1 zum KLassenerhalt und daher werden Wir trotz des Ausfalls von KLaus Stein in der 2ten keinen weiteren aus der 1ten runter ziehen. Werde eine Gesunde Mischung finden, die in der Lage ist jeweils 3/0 zu gewinnen.

  6. Hallo Thomas, hallo Jörg,

    dazu fallen mir nur zwei Sachen ein:
    1. Aus welchen Gründen wurde eigentlich die 2te Mannschaft von Wettenberg als Abstiegskandidat gehandelt? Umbaumaßnahmen, Rückrunde nur Heimspiele, fehlende Leistungsträger? Wenn das zutrifft,ist es nur „Fair“ und auch „regelkonform“ sich mit allen Mitteln diese Nachteile auszugleichen. Hätte es die o.g. Nachteile (besonders fehlende Leistungsträger)nicht gegeben, so hätten wir jetzt in der Hessen- und besonders in der Regionalliga ein anderes Tabellenbild. Viele Gastgeber waren bestimmt froh nicht die stärkste 2te Mannschaft von Wettenberg auflaufen zu sehen aber darüber wird kein Wort verloren. Haben halt Pech gehabt.

    2. Was würde ein Abstieg aus Regionalliga in die Bezirksoberliga (leider wird hier nur mit 4er Mannschaft gekegelt)bedeuten? Einige Leisstungsträger würden dann in der A-Liga kegeln wo sie garnicht hin gehören. Da kommt bei einigen Mannschaften in den unteren Liga bestimmt richtig Freude auf.

    Man sollte nicht immer gleich auf engagierte Kegler und deren Leitung losgehen. Man sollte überlegen wie man selbst gehandelt hätte bei den Möglichkeiten und Umständen.

    Mit sportlichem Gruß
    Gerald Loyo

  7. Hallo Gerald,

    nach meiner Meinung wurde die 2.Wettenberger als Abstiegskandidat gehandelt, weil sie bereits in der vorigen Saison den vorletzten Tabellenplatz belegte und eben keine Verstärkung zu erwarten war.

    Ob es letztlich von Nachteil war die komplette Rückrunde daheim zu spielen, ist eine Frage die wir nicht beantworten können.
    Für mein obiges Thema aber auch unerheblich.

    Da die schriftliche Kommunikation immer etwas schwieriger ist, wie die perönliche – bitte nochmal für mich zum Verständnis.

    Du schreibst:

    „Wenn das zutrifft,ist es nur “Fair”…mit allen Mitteln diese Nachteile auszugleichen“

    Frage: Sonst ist es nicht fair ?

    Du schreibst:
    „“Man“ sollte nicht immer gleich auf engagierte Kegler … „Man“ sollte überlegen wie „man“ selbst gehandelt…“

    Wer ist denn „man“ ?

    Mit genauso sportlichen Gruß
    Thomas

  8. Hallo Thomas,
    ich könnte zwar Stellung nehmen, aber der Text sollte für jeden verständlich sein. Wir werden das Thema bei einem Getränk bei BZM nochmal neu aufgreifen. Zu Deinem Text hätte ich auch einige Fragen. Hier würde das zu lange dauern.

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