Hans-Joachim Röttgen und Frank Dahlhaus hatten bereits im März ihre Gedanken zur Zukunft des Kegelsports veröffentlicht. Nach einer kurzen Diskussion über die vorgeschlagenen neuen Regularien wurde es sehr schnell wieder still um dieses Thema.
Jetzt ist im Sportegel-Forum von Lünen das Gerücht aufgetaucht, dass die DSKB-Spitze das neue Spielsystem bereits in der Kegelsaison 2009/2010 umsetzen will.
Mittlerweile gibt es 22 Beiträge zu diesem Thema.
Die meisten Argumente pro und contra liegen damit auf dem Tisch.
Ein anderes Thema ist die Kommunikation der DSKB-Oberen und letztendlich wohl auch in wie weit die Meinung der Basis berücksichtigt wird.
Hier mal eine Zusammenfassung der Diskussion:
- Die Idee das Spielsytem interessanter und kurzweiliger mit Entscheidungen Mann gegen Mann im Ligenspielbetrieb zu verändern scheint mir ein guter Ansatz zu sein wieder mehr „Pepp“ ins Kegeln zu bringen.
- Mehr Holz umwerfen als der Gegner und dann nicht gewinnen würde mich ärgern.
- Was ist gerecht daran das fünf Leute schlecht kegeln und durch ein hohes Ergebnis die Mannschaft das Spiel gewinnt ?
- Wir machen uns lächerlich.
- Der Presse ist so etwas nicht zu vermitteln.
- Was sagt der Pressemensch wohl dazu das ein Kegelspiel mit 1:2 verloren wird aber die die Unterwertung mit 51: 27 gewonnen wird ?
- An der Akzeptanz in der Öffentlichkeit wird sich kurzfristig so oder so nichts ändern.
- Fragt heute noch einer nach dem Sinn von 15,30,40,Spiel ?
- Ich weiß nicht, die wievielte Spielsystem-Änderung in meiner aktiven Keglerzeit das jetzt werden könnte.
- Hat sich schon mal jemand gefragt, warum das momentan verwendete Spielsystem den mit Abstand längsten Fortbestand in den vergangenen 30 Jahren hat ?
- Da Kegelergebnisse unabhänig voneinander erzielt werden (jeder für sich!), sehe ich den Sinn des Spiels immer noch darin, mehr Kegel umzuwerfen, als mein Kontrahent.
- Braucht man ja nur mal mit Bowling, Snooker, Billard, Tischtennis, Badminton, Volleyball etc vergleichen.
Einige Würfe werden halt wichtiger als andere. - Um beim Beispiel vom Tennis zu bleiben: Wen interessiert es denn noch wirklich wieviel Aufschlagspiele ein Spieler zu 0 gewonnen hat.
- Im jetzigen Spielmodus steigt ja ohnehin auch nicht die Mannschaft auf, die die meisten Kegel umgeschmissen hat.
- Übertriebener Aktionismus.
Ich sehe das Problem beim Vergleich mit anderen Sportarten vor allem darin, dass es beim Scherekegeln einen großen Heimvorteil gibt.
Daher kann man nach meiner Meinung diese Regelung, „Sätze“ zu spielen und zu werten nicht eins zu eins übernehmen.
Dieser Heimvorteil ist auch der Grund, dass wirklich spannende Partien eher die Ausnahme sind.
Ganz schlecht finde ich aber ewig lange Diskussionen zu fordern um doch nur immer wieder die gleichen Argumente zu bringen.
Letztendlich entscheiden doch die Häuptlinge.
Wer an einer Veränderung interessiert ist sollte zumindest die Zeit nutzen und unterschiedliche Regeln in der Praxis, z. Bsp. bei Freundschaftsspielen zu testen.
Hans-Joachim Röttgen und Frank Dahlhaus haben dazu wenigstens einen Vorschlag gebracht.
Wenn wir in der Vergangenheit jede Veränderung von vornherein abgelehnt hätten, würden wir heute noch nach Knochen werfen.