Rolf Großkopf ist Sprecher und Pressereferent des DKB.
In Hamburg hat er sich zur Entwicklung des Kegelsports geäußert:
„Der DKB verzeichnet etwa 145.000 in Vereinen organisierte Sportkegler. In den 70er Jahren waren es noch stolze 200.000 Mitglieder. Einen ähnlichen Trend gibt es auch bei den Freizeitkeglern in Deutschland. Auch wenn es dafür kaum konkrete Zahlen gebe, lasse sich diese Entwicklung nicht mehr übersehen.“
Besonders deutlich zeigt sich der Trend laut DKB in Großstädten. In den Dörfern vollzieht sich diese Entwicklung langsamer. Da gibt es eben weniger Alternativen.
Der Grund für diese Entwicklung liegt für Großkopf auf der Hand: «Gegen die heutigen Trendsportarten haben wir wenig Chancen.» Die jungen Leute wollten unabhängig sein. «Keiner will sich mehr an Vereine binden und engagieren.» Zudem hätten die Leute heute viel weniger Freizeit.
Mit dem sinkenden Interesse am Kegeln stirbt aus Sicht des DKB auch ein Stück Kulturgut.
Früher habe es in zahlreichen Kneipen noch kleinere und mittlere Bahnen geben. «Heute kämpfen viele Anlagen ums Überleben», bedauert Großkopf: «Es wäre abenteuerlich, noch Großanlagen zu bauen. Dieses Risiko geht kaum jemand ein.» Die Kosten für Bau, Wartung und Pflege seien erheblich.
Quelle: AP