Auch von Nicole Mehlhaf vom TSV Salzgitter gab es kürzlich ein Portrait.
Quelle ist mir leider nicht mehr bekannt.
Das Geheimnis einer Kegelbahn erschließt sich dem Laien nicht auf Anhieb. Nicole Mehlhaf aber kann sie regelrecht lesen: „Die Eigenschaften ändern sich nicht nur durch den Belag aus Kunststoff oder Holz entscheidend, sondern auch die Temperatur beeinflusst den Lauf der Kugeln.“
Und die Spielführerin des TSV-Frauenteams muss es wissen, ist sie doch derzeit die erfolgreichste Keglerin Salzgitters. Eine Goldmedaille brachte das Mixed-Paar Nicole Mehlhaf/Andreas Twardowski beispielsweise von den Landesmeisterschaften im Scherekegeln 2006 mit. Auch die Mannschaftswertung ging an die Sportkeglervereinigung. Und in diesem Jahr klappte es sogar mit der 2006 mehrfach knapp verpassten Medaille bei der Deutschen Meisterschaft.
Dabei brauchte es einige Zeit, bis Nicole Mehlhaf die Faszination des Kegelns für sich entdeckte. Als Achtjährige hatte die Wolfsburgerin zunächst geturnt, erst mit zehn zog es sie in den Kegelverein.
Mit einem Doppelstartrecht hatte sie bis vor kurzem bis zum Wolfsburger Abstieg in der 2. Classic-Bundesliga für die KV auf Asphalt gekegelt. „Ich musste endlich die Reißleine ziehen. Die dauernde Doppelbelastung wurde mir zu viel, der Zeitaufwand war zu hoch“, begründet Mehlhaf ihren damaligen Entschluss, den KV zu verlassen.Die 36-jährige Anlage- und Vermögensberaterin bei der Sparkasse Wolfsburg pendelte schließlich ständig zwischen ihrem Arbeitsplatz in der VW-Stadt, dem Training im Lebenstedter TSV-Heim und ihrem Wohnort Röttgesbüttel im Kreis Gifhorn. „Jetzt ziehe ich nach Wolfsburg und wenn die Autobahn 39 endlich fertig ist, komme ich noch schneller nach Salzgitter.“
Denn Nicole Mehlhaf fühlt sich beim TSV und in der SKV wohl. „Im Team gibt es eine ganz besonders familiäre Atmosphäre. Und schließlich wollen wir möglichst bald wieder in der Schere-Bundesliga spielen“, meint Nicole Mehlhaf mit Blick auf den knapp verpassten Aufstieg. Das Problem sei die zu knappe Personaldecke, so habe die Mannschaft 2006 sogar aus personellen Gründen auf die Aufstiegsrunde verzichten müssen.
Warum sie immer noch vom Kegeln fasziniert ist? „Man bleibt zum einen natürlich dabei, wenn man relativ erfolgreich in einer Sportart ist“, gibt Nicole Mehlhaf zu. Und es sei doch toll, dass Aktive von 18 bis 60 Jahren zusammen spielen und sich Tipps geben, wie eine Kegelbahn richtig zu lesen ist.