Es ist noch nicht lange her, da wurde auf dem Sektionstag das Stück „Liebling ich habe die Damen geschrumpft“ aufgeführt.
Wie nicht anders zu erwarten, war das aber nur der Anfang um das hessische Damenkegeln aussterben zu lassen.
Wurde die Entscheidung vom Sektionstag noch einigermaßen demokratisch gefällt, beschließt jetzt ein hessischer Kegelfürst den verbliebenen Damen auch noch den restlichen Spaß am Kegeln zu verderben.
Die Verbandsliga wird aufgelöst
Noch habe ich keinen offiziellen Beschluss gesehen, doch die Täubchen pfeifen es vom Monte Kali:
Die Verbandsliga-Damen wird abgeschafft und die Mannschaften die keinen Platz in der Hessenliga finden dürfen in der untersten Herrenliga kegeln.
Die Argumente die dann vorgebracht werden sind bekannt:
Diese Entscheidung wird sicher nicht die Basis stärken und das es in Hessen nicht nur an der Basis fehlt konnte man bei der letzten Großveranstaltung auch sehen.
Hessens Kegelspitze ist mittlerweile sehr spitz geworden.
Wenn ständig auf Kegler und Vereine Rücksicht genommen wird, die sowieso nur so nebenbei noch kegeln, braucht sich niemand zu wundern, wenn dem Rest der Spaß am Kegeln auch noch vergeht.
Sicher wird man wieder vortrefflich darüber streiten können welcher Weg der Richtige ist und sicher ist der Weg der die letzten Jahre gegangen wurde für viele der Bequemere.
Wo ist oben ?
Doch einzelne Vereine können halt wenig ändern, es muss, wie auch schon von anderer Seite gefordert, von oben mehr als heiße Luft kommen.
Und oben ist überall wo Leute in verantwortlicher Funktion sitzen.
Oben, dass ist der Vorstand beim DSKB und beim HKBV, genauso wie die Verantwortlichen der Sektion oder der Vereinssportwart.
Auf Dauer können sich nicht alle Vereine dieses amateurhafte Vorgehen unserer Entscheidungsträger leisten.
Denn im Unterschied zu manchem Verein der in seinem Gemeindekeller sitzt, gibt es andere Vereine die zusammen mit ihren Mitgliedern in den letzten Jahren noch etwas aufgebaut und in den Kegelsport investiert haben.
Hier kann nicht einfach der Vorstand das Licht ausschalten wenn sich der letzte Kegler aufgrund von stümperhaften Entscheidungen abgemeldet hat.
Anonyme Statements sind die besten …
Realität verkennen, Fakten ignorieren, ein positives Beispiel als Standard setzen wollen und mit fragwürdigem Demokratieverständnis auf verdienten Leuten rumhacken.
Das hilft bestimmt weiter!
@Kai:
Warum anonym ? Das ist die Seite von Thomas Schindler und ich bin mir sicher, dass er zu seinem Statement steht.
Zu allem anderen was Du geschrieben hast… kannst Du das mal konkretisieren ?
Ich persönlich bin auch der Meinung, dass das auf gar keinen Fall so umgesetzt werden darf. Schlimm genug, dass die Entscheidung für die 4er Mannschaften gefallen ist. Schade auch, dass nicht wie von Anja Brunnengräber in ihrem Bericht vorgeschlagen, die betroffenen Damen dazu gefragt wurden und auch die Vereinsvertreter durch den Dringlichkeitsantrag keine Chance mehr hatten, das mit „ihren“ Damen zu besprechen.
Jetzt aber auch noch im gleichen Zuge eine ganze Liga auszulöschen – ohne auch da mal mit den Betroffenen gesprochen zu haben, finde ich sehr fragwürdig. „Mein“ Demokratieverständnis sagt mir zumindestens, dass über solche zukunftsweisenden Änderungen die Betroffenen entscheiden, minimal aber rechtzeitig (und damit meine ich nicht 1 Tag vor Wechselfrist) informiert werden sollten.
Inhaltlich stellen sich mir hier auch einige Fragen. Beim Punkt Mannschaftsstärke wird in der Spielordnung geregelt, dass die Damen der Verbandsliga mit den Herren der BOL gleichgestellt werden. Warum sollen dann die übriggebliebenen Mannschaften der Damenligen plötzlich in der B-Liga antreten müssen ? Und was passiert, wenn eine Mannschaft theoretisch den Aufstiegsplatz erreicht ? Wohin steigen diese auf ? Und was passiert, wenn Wieseck mal aus der BuLi absteigt ? Wird dann wieder eine Damenmannschaft zu den Herren „entsorgt“ ?
Meiner Ansicht nach kann es hier keine kurzfristige Lösung geben, sondern nur die Möglichkeit, diese Änderung für die übernächste Saison zu planen und bis dahin allen DAMEN die Möglichkeit zu geben, sich darauf einzustellen bzw. auch noch Wechselmöglichkeiten zu haben.
Und warum z.B. lässt man das sinkende Schiff Damenkegeln nicht mal was ausprobieren, was evtl. zum Erhalt der Ligen führt ? Im Jugendbereich wird seit Jahren das Gastspielrecht praktiziert um Mannschaften für die Meisterschaften zusammen zu bekommen. Warum sollte das in der untersten Liga der Damen nicht auch eine Möglichkeit sein ?
Der Artikel mag wenig hilfreich sein.
Die offenbar gefällte Entscheidung ist es sicherlich nicht.
Kostruktive Kritik gibt es ja auch schon.
Letztlich ist es auch „nur“ eine Entscheidung mehr, die mir den Hals schwellen lässt.
In dem speziellen Fall kommt noch die Art und Weise dazu.
Wenn die Entscheidung gefällt wurde, gehört sie veröffentlicht (vom Termin mal ganz zu schweigen).
Dazu brauche ich nicht wie früher auf eine K+B zu warten, denn es gibt die Internetseiten des HKBV.
Auch wenn so manchem Funktionär das verdammte Internet ein Dorn im Auge ist.
(Hat aber vermutlich auch was mit dem Demokratieverständnis zu tun.)
Das die Entscheidung durch einen unbestritten verdienten Kegler erfolgte, bzw. vertreten werden muss, hilft da auch nicht weiter.
Vermutlich hatte er auch Berater die sich durchaus auch um den Kegelsport verdient gemacht haben.
Davon kann ich mir halt nichts kaufen.
Vom Schulterklopfen wird es nicht besser.
Auch der KKV hat/hatte verdiente Mitglieder im Vorstand und endete im finaziellen Desaster, dass darf den Vereinen die in die Zukunft des Kegelsports investiert haben (Vereine lieber Kai – nicht 1 Verein) nicht passieren.