Der Kegelverein „The Irish Mucks“ will hoch hinaus: 24 Stunden möchte die engagierte Warendorfer Truppe durchkegeln und damit den Weltrekordversuch wagen. Am Samstag (15. September) soll es soweit sein. Der Eintrag in das Guinness Buch der Rekorde ist beantragt.
Wie sind sie auf die Idee gekommen von Samstagmorgen um 10 Uhr bis Sonntagmorgen um 10 Uhr zu kegeln?
Zu jedem Jahresende veranstaltet der Verein ein Weihnachtskegeln, das von morgens bis abends dauert. Vor drei Jahren kamen dann während dieses Events die Idee aus: Hey, sollen wir nicht mal 24 Stunden durchkegeln?
Seitdem schwirrte uns der Gedanke im Kopf herum, erzählt Ronald Primke.
Kurz darauf meldeten „The Irish Mucks“ ihr Marathon-Kegeln bei Guinness-World-Records in London an. Ab da wurde es ernst.
Denn was auf den ersten Blick eher lustig anmutet, stellt sich bei näherer Betrachtung als überaus komplizierte und anstrengende Angelegenheit heraus. Es ist nicht damit getan, sich einfach die Kegelbahn zu mieten und los zulegen. Seit der offiziellen Beantragung des Weltrekordversuchs stehen „The Irish Mucks“ unter Dauerstress. Das liegt allerdings auch an den von Guinness aufgestellten Statuten. Schon im Vorfeld erwartet das Büro in London eine ganz genaue Beschreibung der Aktion. Aber auch bei der Durchführung des Weltrekordversuchs müssen ganz bestimmte Formalien eingehalten werden. Darin sind zum Beispiel die Pausenzeiten genau geregelt. Ruhepausen von fünf Minuten können nach einer vollen Stunde genommen werden. Dies kann akkumuliert werden, zum Beispiel kann nach drei vollen Stunden eine 15-minütige Pause eingelegt werden. Während des 24-stündigen Dauerkegelns müssen zwei Ordnungskräfte (Polizisten, Beamte, Bürgermeister etc.) die ganze Zeit vor Ort sein. Diese Beobachter dürfen ihr Amt vier Stunden am Stück durchführen, dann muss gewechselt werden. Dazu muss während der ganzen Zeit eine medizinische Betreuung vor Ort sein. Zur Freude der „Mucks“ hat sich Masseur Heiner Alk bereit erklärt die Marathon- Kegler ab Samstagabend kostenlos zu massieren.
Dazu kommen die lückenlosen Dokumentationen, die nach der Veranstaltung zu Guinness-World-Records geschickt werden müssen. Video- und Fotomaterial müssen den Start, den Ort und das Ende des Rekordversuchs belegen. Zu den ganzen Formalien und Auflagen kostet das Unterfangen natürlich auch eine Menge Geld. Daher hofft der Verein auf jede Menge Unterstützung. Sponsoren sind gern gesehen. Die zweite Kegelbahn ist geöffnet, so dass spontan mit gekegelt werden kann.
Zu dem ohnehin ungewöhnlichen Kegelabend haben sich The Irish Mucks noch etwas ganz Besonderes ausgedacht. Sie wollen sämtliche Überschüsse und Spenden der „Aktion Kleiner Prinz“ zukommen lassen. „Wir wollen sportlich sein und etwas Gutes tun“, sind sich die Weltrekordler einig. Zudem hoffen die Sportler auf kräftige Unterstützung von Unternehmen und Institutionen. Wir hoffen, dass die Warendorfer Bevölkerung hinter uns steht und damit die „Aktion Kleiner Prinz“ in allen Belangen unterstützt wird.